Der Siebdruck wird für viele Arten von Druckarbeiten eingesetzt. Er gilt historisch gesehen neben Hoch-, Tief- und Flachdruck als viertes Druckverfahren. Da die druckenden Stellen der Siebdruckform sind farbdurchlässig. Daher bezeichnet man den Siebdruck auch als Durchdruckverfahren. Die Druckform besteht aus einem Siebdruckgewebe, das aus Metall- oder Kunststofffäden gefertigt wird. Die Herstellung dieses Gewebes ist anspruchsvoll, da die Maschenöffnungen sehr gleichmäßig sein müssen.
Mit einem Gummirakel, einem messerähnlichen Werkzeug, wird die Druckfarbe durch ein feines Gewebe auf den Bedruckstoff aufgedruckt. An den nicht zu bedruckenden Stellen werden die Maschenöffnungen des Gewebes anhand einer Schablone farbundurchlässig gemacht. Diese Schablone wird in der Regel fotografisch, bei künstlerischen Drucken auch händisch aufgebracht. Die Druckfarbe wird dann anhand der Rakel durch die offenen Maschen auf den Bedruckstoff gerakelt.
Spezielle Gewebe in unterschiedlichen Feinheiten und viele unterschiedliche Farbsorten kommen beim Siebdruck zum Einsatz. Durch die verschiedenen Gewebefeinheiten ist der Farbauftrag sehr variabel; hohe Farbschichtdicken und eine hohe Farbdichte sind erreichbar. Geringe Siebfeinheit führt zu einem hohen Farbauftrag, wie es bspw. im Textildruck der Fall ist. Bei hoher Siebfeinheit können feinste Details abgebildet werden.
Im Siebdruckverfahren werden viele unterschiedliche Materialien, ebene und beliebig geformte Körper bedruckt. Je nach Material werden verschiedene spezielle Druckfarben verwendet. Das Siebdruckverfahren wird insbesondere bei Papiererzeugnissen, Kunststoffen, Holz, Textilien, Keramik, Metall und Glas eingesetzt. Es entstehen Produkte wie Werbetafeln, Plakate, Glasflaschen und Verkehrsschilder. Sprechen Sie uns an, gerne zeigen wir Ihnen einige Beispiele aus unserem Produktportfolio!